Gestern fand in der Ostukraine das angekündigte Referendum statt, welches zu dem Ergebnis kam, dass über 89% der Wähler eine Abspaltung von der restlichen Ukraine wünschen. Die Wahlbeteiligung lag angeblich bei 75%. Die Richtigkeit des Wahlergebnisses wird angezweifelt. Da keine internationalen Wahlbeobachter anwesend waren, kann dies weder bestätigt, noch widerlegt werden. Jedoch muss berücksichtigt werden, dass der größte Teil der Ostukrainer ethnisch russischer Abstammung sind.

Die Ostukrainer  möchten im nächsten Schritt staatliche Strukturen aufbauen. Derweil proklamieren die EU, die USA und Kiew, dass sie das Refenredum nicht anerkennen werden. Tja, und jetzt? Steinmeier will nach Kiew reisen – aber was will er dort? Soll man nun alle Ostukrainer ins Gefängnis stecken?

Mich erinnert das an den Spruch: “Was ist, es wäre Krieg und keiner geht hin?”

Was sollen sich die Ostukrainer daran stören, dass die EU und die USA das Referendum nicht anerkennen? Sie möchten doch sowieso nichts von diesen beiden “Großmächten”. Viel wichtiger ist für sie, dass Russland das Referendum anerkennt. Und das tut es!

Wird es nun nicht allmählich Zeit, sich mit ernsthaften Absichten an einen runden Tisch zu setzen und lösungsorientiert an den Konflikt heranzugehen? Solange man die Ostukrainer dabei ausschließt, wird sich an der Situation nichts ändern, außer dass eventuell noch mehr Menschen sterben werden. Allmählich sollte jeder Beteiligte seinen Stolz ablegen, damit die Menschen in der Ukraine wieder aufeinander zugehen können.