Schweizer befürchten spontanen Anstieg der Einwanderung

By Simplon2010 (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

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In der Schweiz wurden mehrere Volksabstimmungen abgehalten. Eine davon war die Festlegung des Mindestlohns in Höhe von 18,50 Euro pro Stunde (22 Franken)! 77% der Wähler entschieden sich gegen den Mindestlohn, welcher der höchste weltweit gewesen wäre. Haben die Eidgenossen etwa Angst vor einem spontanen Anstieg der Einwanderung aus allen Teilen der Welt? Oder haben sie tatsächlich Vernunft walten lassen?

Ein solcher Mindestlohn wäre meiner Ansicht nach tatsächlich der Todesstoß für die Schweizer Wirtschaft gewesen, so schön es sich auch anhört, soviel verdienen zu können. Mit einem Anstieg des Mindestlohns würden zwangsläufig auch die bereits jetzt schon hohen Lebenshaltungskosten steigen, denn die Wirtschaft muss solche Löhne finanzieren können und das würde nicht altruistisch aus dem eigenen Säcklein geschehen.

Könnten die schweizer Bürger sich dies ggf. leisten bei dem höheren Verdienst, so die Menschen, die die Schweiz als Urlaubsland nutzen, wohl eher nicht. Der Tourismus würde wegbrechen, weil sich niemand mehr die Preise in der Schweiz leisten könnte – außer die Schweizer selbst und die gut betuchten Nicht-Schweizer. Aber nur, weil sich einige einen teuren Urlaub in der Schweiz leisten könnten, bedeutet dies nicht, dass sie sich das auch leisten wollen.

Von daher sicherlich eine weise Entscheidung, die zwar vordergründig eine wirtschaftsfreundliche ist, aber wohl auch eine existentielle für alle Schweizer.

Die Schweiz ist übrigens eines der wenigen Länder, in denen wichtige Entscheidungen per Volksentscheid getroffen werden. Die Eidgenossen sind ein gutes Beispiel dafür, dass Volksentscheide mit Vernunft benutzt werden. Wünschenswert wäre dieses Vorgehen auch bei uns in Deutschland.

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