Der NETTO Markendiscount hat mal wieder ein sehr gutes Angebot beworben für den heutigen Tag: Pfifferlinge, 400 Gramm zu einem Preis von 3,33 Euro. Die Öffnungszeiten der NETTO-Filialen bei uns im Umkreis sind Samstags von 7.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet. Erscheine ich also um 14.00 Uhr in einer NETTO-Filiale, behaupte ich, nicht kurz vor Schließung der Filiale ein Angebot in Anspruch nehmen zu wollen, das den ganzen Tag gültig ist.
Ich gehe also zunächst in die neue große Filiale in Neckargemünd und muss um 14.00 Uhr feststellen, dass das Angebot bereits ausverkauft ist. So fahre ich also in eine kleinere Filiale nach Bammental (14.15 Uhr), um mir auch dort von einer Mitarbeiterin anhören lassen zu müssen auf Nachfrage nach den Pfifferlingen: “Die sa’ scho’ ausverkauft.” Keine Entschuldigung und auf meine Anmerkung, dass das Angebot den ganzen Tag gelte und wir doch erst Mittag hätten, kam gar keine Reaktion.
Versteht mich nicht falsch. Ich bin mit Sicherheit kein Geizhals, der nur auf Schnäppchensuche ist, aber das empfinde ich als Frechheit, zumal dies mittlerweile schon des öfteren vorkam. Die Pfifferlinge waren zu diesem Preis als Knallerangebot für den heutigen Tag im Werbeprospekt deklariert und so erwarte ich auch eine angemessene Verfügbarkeit der beworbenen Artikel. Dieses Angebot ist mal wieder ein reines Lockangebot gewesen.
Was hat dieses Lockangebot bewirkt? Ich habe den Einkaufswagen leer wieder rausgeschoben und meinen Wocheneinkauf woanders getätigt. In einem solchen Fall bin ich nämlich Prinzipienreiter und kaufe auch die anderen Artikel meines Einkaufszettels nicht in einem Laden, der meint, mich mit einem nichtvorhandenen Lockangebot zu weiteren Einkäufen ködern zu können. Netto unter’m Strich hat NETTO mit mir also keinen Umsatz gemacht – auch nicht mit der weiteren Köderattacke in Form von Rabattaufklebern bis 20%. Diese landeten im NETTO-eigenen Mülleimer.
Gekauft habe ich meine Pfifferlinge letztlich bei REWE und der Rest des Einkaufswagens ging auch auf deren Kappe. NETTO bekommt auch zukünftig ein “Nein, danke!” von mir, denn der Laden ist für mich keinen Pfifferling mehr wert.