Die Grünen/Bündnis’90 fordern, dass Autofahrer keinen Tropfen Alkohol zu sich genommen haben dürfen. Die derzeitige Grenze von 0,5 Promille sind ihnen noch zu hoch – die Grünen fordern 0,0 Promille. Ist das sinnvoll oder wieder nur ein weiterer Vorstoß der Verbotspolitik unserer Gesundheitstaliban?
Im Grunde hört sich diese Forderung vernünftig an, wenn man den Statistiken entnimmt, wieviele Unfälle unter Alkoholeinfluss passieren. Aber wieviele Unfälle passieren eigentlich unter Alkoholeinfluss von 0,5 Promille abwärts? Sinn würde ein Verbot machen, wenn in dem bisher erlaubten Bereich die meisten Unfälle geschehen. Siedeln sich die Unfälle oberhalb des erlaubten an, ist eine weitere Verschärfung unsinnig. Denn diejenigen, die sich an die bestehende Regelung nicht halten, werden dies auch zukünftig nicht tun. Diejenigen, die sich bereits jetzt daran halten, werden unnötig kriminalisiert!
Laut statistischem Bundesamt wurden im Jahr 2012 6,5% aller Unfälle unter Alkoholeinfluss mit einem Blutalkoholgehalt unter 0,5 Promille verursacht. Nicht unterschieden wird jedoch, welche Folgen die Unfälle mit diesem Wert hatten. Der größte Teil der Unfälle wurde mit einem Blutalkohol von 0,8-2,5 Promille verursacht (77,4%). Das bedeutet, diejenigen Autofahrer, welche die überwiegenden Unfälle unter Alkohol verursachen, halten sich schon an die jetzige Regelung nicht.
Der Link zur Statistik (PDF): https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/TransportVerkehr/Verkehrsunfaelle/UnfaelleAlkohol5462404127004.pdf?__blob=publicationFile
Die nächste Frage, die ich mir stelle: Ist das vielleicht ein erster Schritt, den Alkoholkonsum grundsätzlich gesellschaftlich zu dämonisieren? Mit der Tabakzigarette haben die Grünen/Bündnis’90 in Kooperation mit einigen Instituten bereits Erfolg gehabt. Kommen vielleicht bald amerikanische Zustände auf uns zu, dass man sein Bier nur noch in Papiertüten trinken kann? Oder gilt bald der Alkohol nur noch als Laster der Unterklasse?