In den sozialen Netzwerken wird geschimpft, gehetzt und zu Revolutionen aufgerufen. Und zwar gegen die Politik Deutschlands, der EU und auch der USA. Nach meinem Empfinden sogar zu Recht. Ich gehöre schließlich auch zu diesen Unzufriedenen und oute mich auch mal als Putin-Versteher. Getan wird indes nichts – von niemandem, auch nicht von mir! Und das ist auch gut so. Warum?
Es gibt in den sozialen Netzwerken eine angenehme Art der Kommunikation über die Kommentarzeile. Diese regt zu Diskussionen untereinander an und sollte bestenfalls dazu beitragen, sich mit neuen Informationsquellen auseinanderzusetzen, um den eigenen Horizont zu erweitern. In Wirklichkeit wird diese Funktion oftmals nur genutzt, seine gefestigte Meinung kund zu tun und bis auf das Messer zu verteidigen. Würden andere Meinungen akzeptiert, wäre dies auch legitim. Legitim ist meiner Ansicht nach nicht, Menschen mit einer anderen Meinung persönlich anzugreifen.
Diese Angriffe starten gerne mal in Frotzeln und enden damit, diese Menschen lächerlich zu machen. Das Ziel ist, diese Personen öffentlich zu diskreditieren und ihnen die Motivation zu nehmen, sich weiter an solchen Diskussionen zu beteiligen. So diskutiert man nur noch mit Personen, deren Meinung die eigene widerspiegeln. Die Folge: aus Spekulationen und Meinungen werden Fakten.
Offensichtlich merken diese Protagonisten ihrer eigenen Revolution nicht, dass sie sich selbst in politischen Diskussionen ins Abseits stellen. Sie fördern im kleinen das, was sie in der Politik kritisieren. So haben diese Personen wohl noch nichts von der Meinungsfreiheit des Einzelnen gehört. Was, wenn diese Menschen bei uns Politik machen würden? Gott bewahre…