Geboren wurde ich als kleiner Bub in einem Vorort einer mittelgroßen Stadt in der Nähe einer großen Stadt. Ich war schon immer anders wie die anderen (außer meine Freunde – die waren genauso). Ich legte gerne Feuer (nix ist passiert), rauchte gerne selbstgezupftes Kraut aus Gärten, die ich nicht kannte und genoß eine Kindheit voller unerlaubter Freuden und damit verbunden auch erlaubter Leiden.
Der Grundwehrdienst ist nix für mich gewesen, weil ich während dessen keinen Nebenjob ausüben konnte – ohne Moos nix los! Also habe ich Sozialdienst geleistet, viel über Menschen kennen gelernt und konnte nebenbei noch jobben gehen. Das Leben war fantastisch. Aber irgendwann ist der Sozialdienst auch mal abgeleistet und ich musste mich für einen richtigen Beruf entscheiden!
Da es mir immer um Kohle ging, war es naheliegend, den Beruf eines Kaufmanns zu erlernen. Dies tat ich dann auch mit dem Ergebnis, dass ich irgendwann mal Führungskraft wurde in dem Konzern, der mir auch die Ausbildung gegönnt hat. Ich durfte in diesem Konzern viel auf Reisen gehen von Aachen nach Nürnberg, über Erlangen nach Oberhausen und von dort nach Köln, was die große Stadt in der Nähe der mittelgroßen Stadt, in dessen Vorort ich geboren wurde, ist.
Irgendwann verließ mich die Lust, in diesem Konzern zu arbeiten und ich wechselte in ein mittelständisches Unternehmen in der Nähe von Bremen. Da mir das Wetter dort zu kalt war (auch im Sommer) und das Naturell der Menschen nicht meinem entsprach, wechselte ich zu einem noch kleineren Unternehmen in Heidelberg. Das Wetter ist schöner, die Menschen sind aber die gleichen. Egal – hier bleib ich.
Dachte ich zumindest, denn das Kleinunternehmen machte nach einem Jahr pleite. Es lag nicht an mir, falls der Gedanke aufkommen sollte! So wechselte ich wieder in ein großes Familienunternehmen, welches nach wie vor existiert (als Beweis, dass ich keine Schuld hatte) und dort bin ich auch aktuell noch glücklich bedienstet! Sogar mit meinem Sarkasmus kann man dort einigermaßen auskommen. Um es nicht auf die Spitze zu treiben, muss nun diese Seite herhalten.
Zwischendurch habe ich noch geheiratet und wir haben uns entschlossen, nicht dem Trend zu folgen, uns ein paar Jahre später wieder zu trennen! So schreibe ich nun hier, bin eigentlich glücklich, aber draußen regnet es – wie in Bremen dazumal….
Und dass ich kein ambitionierter Künstler bin, sieht man wohl sofort.